Im Zuge von Industrie 4.0 und der Digitalisierung nimmt das Datenvolumen rasant zu. Digitale Daten werden bereits als „Erdöl des 21sten Jahrhunderts“ bezeichnet. Die Angst vor Datenverlust rückt die IT-Sicherheit stärker in den Fokus der Industrie. Rittal zeigt vom 10. bis 12. Oktober 2017 auf der it-sa in Nürnberg, wie Unternehmen sich vor IT-Ausfällen und Datenverlust schützen können. Zum vorgestellten Leistungsspektrum zählen unter anderem Lösungen zum Schutz vor Feuer, Staub oder Einbruch.
Die zunehmende Digitalisierung und Vernetzung im Zusammenhang mit dem Internet der Dinge und Industrie 4.0 bietet Angreifern zahlreiche Möglichkeiten, Informationen auszuspähen oder Geschäfts- und Verwaltungsprozesse zu sabotieren. Das Ergebnis ist eine „neue Qualität der Gefährdung“, wie der Lagebericht des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) verdeutlicht. IT-Sicherheit ist demnach eine wesentliche Voraussetzung für eine erfolgreiche Digitalisierung. Zudem stehen in modernen Fabriken immer mehr IT-Systeme für die Automatisierung, die einen entsprechenden Schutz erfordern.
Wer den IT-Schutz im eigenen Unternehmen verbessern möchte, sollte demnach bei der physikalischen Sicherheit beginnen. Hierzu zählt die EMV-Einstrahlung ebenso wie ein Schutz vor Vibrationen sowie vor Staub, Schmutz und Flüssigkeiten, Einbruch oder Diebstahl. Wie Unternehmen ihre IT-Infrastruktur davor schützen können, erfahren Besucher bei Rittal auf der größten Security-Messe Europas.
Schutz vor Hitze, Staub und Schmutz
Zu den Produkt-Highlights auf dem Rittal-Stand zählt das Edge Data Center für schnell verfügbare Rechenkapazität nahe dem Entstehungsort der Daten. Die schlüsselfertige Lösung mit vorkonfigurierter, standardisierter und skalierbarer Infrastruktur ist auch mit Hochverfügbarkeitsraum einsetzbar. Dieser sorgt für den notwendigen Schutz vor Hitze, Staub und Schmutz in industriellen Produktionsumgebungen.
Monitoring für Ausfallsicherheit
Für einen unterbrechungsfreien IT-Betrieb gehört auch das Monitoring der IT-Lösungen, die Rittal auf dem Messestand präsentiert. Das modulare CMC III (Computer Multi Control) überwacht alle Komponenten im IT-Schrank. Wer eine schnell einsetzbare Lösung zur Überwachung kleiner Datacenter braucht, wird bei RiZone fündig. Die Datacenter-Infrastructure-Management (DCIM)-Software ist modular aufgebaut und flexibel nutzbar, so dass sie bei Bedarf auch komplexe Infrastrukturen überwachen kann.
Höchste Ausfallsicherheit in 50 Metern Tiefe
Darüber hinaus erfahren Besucher bei Rittal auf dem Stand, warum das Lefdal Mine Datacenter (LMD) in Norwegen gerade in puncto Sicherheit ein einzigartiger Standort für Datacenter in Europa ist. Neben Ausfallsicherheit durch Redundanzen für Strom und Kühlung (z.B. n+1, 2N), Tier-3-Architektur und 24/7 Verfügbarkeit von Sicherheits- und technischem Personal befinden sich sämtliche IT-Komponenten in Sicherheitsräumen oder Containern, die für höchste physikalische Sicherheit sorgen. Als sogenannte „Lights-out-Facility“ überwachen und verwalten Systemadministratoren die Server über Remotezugriff, so dass ausgewählte Personen nur in Ausnahmefällen die Container und Räume betreten dürfen. Dies wird durch klassische Sicherheitsmaßnahmen wie Kameraüberwachung und Zutrittskontrollen ergänzt. Das in der Mine vorhandene Mineral Olivin sorgt zudem für einen natürlichen EMV-Schutz (elektromagnetische Verträglichkeit).
Keep cool / Notkühlung: Sicherheit bei HPC-Anwendung
Einen besonderen Schutzmechanismus im Falle einer Störung der Klimatisierung können Besucher auf dem Rittal-Stand live erleben. Anhand eines vollbestückten TS IT Racks wird die Notkühlung eines HPC-Clusters simuliert. Fällt die Klimatisierung aus, öffnen sich nach vorherigem Alarm automatisch die Türen. Die Raumluft im Datacenter kühlt den HPC-Cluster im Notbetrieb und ermöglicht ein schnelles und zugleich koordiniertes Herunterfahren der Blade-Cluster. Zugleich werden die Daten gesichert.